07.12.2016
Angela Rüter

Handels-Dialog Baden-Württemberg zeigte die Stärke des Standortes.

Im „Ländle“ gibt es (fast) nur zufriedene Gesichter

Es gibt eine anhaltend hohe Nachfrage nach Standorten in den 1A Lagen, insbesondere in Stuttgart. Hier vollzieht sich der Wandel vom Vermieter zum Mietermarkt. Stuttgart dominiert den Markt. Oder doch nicht?

Bettina Fuchs von der City Initiative fand kritische Worte zur Lage in der Landeshauptstadt. Neuentwicklungen wie das Milaneo, das Gerber und auch das Dorotheenquartier verändern die Innenstadt, so Fuchs. Stark ist und bleibt der inhabergeführte Einzelhandel. Deren Vertreter Rainer Bartle von der Buchhandlung Wittwer und Mattias Mußler von der Mußler Beauty GmbH zeigten eindrucksvoll wie online und stationärer Handel erfolgreich miteinander verbunden werden können. Der Online-Peak sei erreicht, jetzt werde wieder in die Fläche investiert.

Handel hat Leitfunktion für Quartiere

Quartiere sind ein Megatrend der Branche. Anhand von Beispielen aus Singen und Ulm stellten Dr. Jan Röttgers von der ECE und Lothar Schubert von DC Developments die Bedeutung von innerstädtischen gemischt genutzten Quartieren vor. Die Sedelhöfe in Ulm seien ein vernetztes Stück Stadt, so Schubert. Es gelte das 24 Stunden-Quartier zu entwickeln.

Die moderne Urbanität definiert sich über die Vernetzung der Digitalisierung mit dem gelebten Alltag!

Frank Meng von der EDEKA Südwest unterstrich in seinem Vortrag die Relevanz der Individualität eines jeden Standortes. Die qualifizierte Nahversorgung wolle EDEKA im Quartier leisten, so Meng.

Konzepte mit Investoren gemeinsam weiterentwickeln: Vorbild Offenburg

Oliver Martini, Baubürgermeister der Stadt Offenburg warb für den wettbewerblichen Dialog, um städtebauliche Missstände und Fehlentwicklungen zu korrigieren. Es gelte, die Innenstädte fit für die Zukunft zu machen.

BID´s sind hierfür auch gut geeignete Instrumente. Martin Eisenmann von der IHK Region Stuttgart stellte die aktuelle Lage in Baden-Württemberg vor. Es gebe noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, so Eisenmann. Es brauche einen Macher, um ein BID anzutreiben.

Denn insgesamt geht es dem Handel, der Immobilienwirtschaft und den Kommunen gut. Insbesondere die Mittelstädte bieten Potenzial für Projektentwicklungen, Handelskonzepte und Investoren. Im „Ländle“ gibt es fast nur zufriedene Gesichter.

Die Autorin
Angela Rüter
Projektleiterin
Heuer Dialog