05.09.2016
Angela Rüter

Spürbarer Mangel an Büroarbeitsplätzen

Berlin braucht (ganz) viel neue Büroflächen

„Braucht eine moderne Stadtgesellschaft eigentlich noch Büroimmobilien? Und wenn ja zu welchem Preis?" Mit dieser Frage eröffnete Andreas Schulten von bulwiengesa den Immobilien-Dialog Büromarkt Berlin.

Über 80 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet trafen sich am 1. September 2016 in den Räumen der Berliner Sparkasse, um zu diskutieren, wie sich der derzeit boomende Markt entwickelt.

Berlins wirtschaftlicher Strukturwandel in den vergangenen fünf Jahren war so herausragend, dass bereits heute ein spürbarer Mangel an Büroarbeitsplätzen entstanden ist. Dieser Mangel wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen.

Auf dem Immobilien-Dialog stellten bulwiengesa und die TLG Immobilien AG eine aktuelle Studie vor, in der es um die künftigen Nutzer und Mieter auf dem Berliner Büromarkt geht. Und das sind die IT-Unternehmen. Sie sind einer der Treiber, neben der öffentlichen Verwaltung.

Nach Angaben der Büromarkt-Prognose des Analysehauses wird die Anzahl der Bürobeschäftigten bis zum Jahr 2020 um 62.000 beziehungsweise 8,7 Prozent auf dann 775.000 steigen. Das entspricht einem zusätzlichen Büroflächenbedarf in den kommenden fünf Jahren von rund 1,6 Millionen Quadratmetern. Das Problem: Es werden viel zu wenig neue Büroimmobilien errichtet.

Braucht es mehr spekulative Projektentwicklungen? Grundsätzlich schon, um den aktuellen und künftigen Bedarf an Flächen zu decken. Die öffentliche Hand müsse das Augenmerk wieder mehr auf die gewerblichen Entwicklungen richten. Da waren sich alle einig.

 

Die Autorin
Angela Rüter
Projektleiterin
Heuer Dialog