06.09.2018
Miriam Karg

Nachbericht zum Jahreskongress Real Estate Management 2018 in Frankfurt am Main

Real Estate Management: Ja, es tut weh – aber die Wertschöpfungsmöglichkeit ist enorm!

Die Mieter-Analyse macht klar: Noch vor zehn Jahren war das Objekt im Fokus, nach der Finanzkrise hat man sich auf den Mieter spezialisiert und mit dem Einzug der Digitalisierung rückt der Nutzer in den Fokus des Mietermanagements, so Dr. Markus G. Bell.

Die Datenqualität im Immobilienmanagement ist häufig schlechter als gedacht, es gibt keine Clusterung der Mieter und die Ansprechpartner beim Asset- und Propertymanagement sind häufig nicht bekannt. Dabei wird in schlechten Marktphasen der Service den Unterschied machen.

Und kommen sie nun, die schlechten Marktphasen? Und wenn ja, wann? Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD Bundesverbands, gab Anhaltspunkte und schaute in die Zukunft: „Die Diskussion um das Thema Urbanisierung ist von gestern“.

Beim Thema „digitale Transformation“ sind sich alle einig: es gibt noch viel Luft nach oben! Ja, der „alte Kram“ muss einmal angepackt werden, es müssen Standards entwickelt werden und zwar zu Prozessbeginn. Dabei besteht die eigentliche „Transformation“ darin, die Geschäftsmodelle zu hinterfragen. Und nochmal, ja, es tut weh. Aber mit besser strukturierten Daten ist auch die Entscheidungsgrundlage für Investitionen eine andere, eine leichtere. Wie eine Digitalisierungsstrategie gelingt, erklärte Dr. Frank Hippler von DEKA Immobilien anschaulich: „Den Elefanten zerteilen“.

Wie also nun jetzt mit dem Bestand umgehen? Viele Corporate Unternehmen verkaufen ihr Tafelsilber, aus unterschiedlichen Gründen. Doch es lohnt sich, zu investieren. Kreative und teils mutige Ideen können auch Brachflächen wieder zu einer interessanten Lage verhelfen. Hier ist das Immobilienmanagement gefragt, mit konkreten Plänen zu unterstützen.

Ein „poliertes Gebäude“ mit Ausrichtung am Nutzer verringert die Risikoabschläge und die Wertschöpfungsmöglichkeit ist hier enorm, wobei sich die neuen Arbeitswelten erst noch beweisen müssen. Wie diese Arbeitswelten konkret aussehen und sich anfühlen, erlebten die Teilnehmer live zur Abschlusspräsentation der Beispiele von Adidas und Daimler sowie dem geführten Rundgang durch das Experience Center von PWC.

Das Event zum Thema
Die Autorin
Miriam Karg
Projektleiterin
Heuer Dialog