17.08.2018
Achim Nagel

Projekt: MARINA GARDENS OFFENBACH

Plädoyer für eine neue Stadtentwicklung

Auf dem ehemaligen Hafengelände in Offenbach sollen in direkter Wasserlage hochwertige Wohnungen und Stadthäuser entstehen.

Der Bauboom der letzten Jahre hat uns eine Vielzahl von Projekten beschert, die konsequent die Verwendung der städtebaulichen Werkzeuge Blockrand und Punkthaus dokumentieren. Gar nicht mal schlecht, aber in der Häufung doch etwas sehr konsequent.

Ist das der adäquate Ausdruck unserer Gesellschaft; wird die Geschichte der europäischen Stadt, die wir so schätzen, wenn wir von unseren Reisen nach Asien oder Amerika zurückkehren, weitergeschrieben oder muss mehr passieren? Man wünschte sich weniger einförmige Räume, sondern das Spiel von Dichte und Weite und von öffentlichen und halböffentlichen Räumen. Die Offenheit und die Dimensionen des digitalen Miteinanders erzeugen eine Öffentlichkeit oder meinetwegen auch Transparenz, der man sich nur durch ein konsequentes Privatleben entziehen kann. Bietet das nicht die Möglichkeit, das Öffentliche und das Private, Arbeiten und Leben, Gebautes und Belassenes, soziales und individuelles Leben als Katalysator eines neuen Städtebaus und für neue Gebäude und eine neue Architektur zu benutzen? Die Latte hängt hoch und Vieles, war mir nicht klar, als wir die MARINA GARDENS entwickelt haben. Aber die Abfolge der Räume, das Privatissimo der Höfe und der Reißverschluss der Riegel zum Gutsche-Park haben doch einiges von dem, was ich mir wünsche.

Am Stadtrand Hamburgs in Oberbillwerder soll auf einem freien Acker ein neuer Stadtteil mit 7.000 Wohnungen und 5.000 Arbeitsplätzen entstehen. Schaut man sich die vier Konzepte an, die nach einem vorbildlichen Wettbewerbsverfahren mit Bürgerbeteiligung in die Endauswahl gekommen sind, erkennt man in welch unterschiedlichen Welten Stadtentwicklung betrieben wird.

Der Wandel findet nicht abrupt statt, aber es gibt Beispiele wie den Wettbewerbsgewinner für Oberbillwerder, die Mut und Lust machen, an den neuen Städten mitzubauen … als Städtebauer, Architekt, Entwickler oder als Bewohner. Wobei dieser neue Bewohner, trotz der demografischen Wucht meiner Jahrgänge, dann doch vermutlich einer anderen Generation angehören wird. Was uns Altvorderen zu Rücksicht und Demut, aber auch zu Mut und Vertrauen in die Zukunft verpflichtet.

Treffen Sie Herrn Achim Nagel, geschäftsführender Gesellschafter der PRIMUS developments GmbH persönlich beim Immobilien-Dialog Metropolregion Rhein-Main am 28. August 2018 in Frankfurt am Main. Sichern Sie sich noch heute hier Ihren Platz!

Der Autor
Achim Nagel
Geschäftsführender Gesellschafter
PRIMUS developments GmbH