Die Autorin
Angela RüterProjektleitung, Heuer Dialog
Diejenigen Städte seien nachhaltig erfolgreich, die die smarten Menschen an sich binden. Und hier hätte Leipzig sehr viel zu bieten, so Pinkwart. Er beschrieb die "smart people“ so wie das flüchtige Kapital, als "global citizens“, als kritische Masse. Es sei schon zu beobachten, dass es eine enge Verflechtung mit Berlin gebe: Arbeiten in Berlin, leben in Leipzig! „Die Stadt macht einfach Spaß“, so Pinkwart abschließend.
Dorothee Dubrau von der Stadt Leipzig nahm diese Vorlage dankend auf und präsentierte den Teilnehmern die vielfältigen Projekte, die u.a. den Sprung über den Innenstadtring bewirken sollen. Die Förderung der Baukultur stehe dabei für die unbedingte Qualität der Stadtentwicklung. Diese sei umso wichtiger, weil die Stadt wirtschaftlich und demografisch auf dem Vormarsch ist. 80 Kitas und 40 zusätzliche Schulen bräuchte man aktuell. Um das alles realisieren zu können, brauche man die Unterstützung der Immobilienwirtschaft und vor allem schnelle und zügige Verfahren. Hilfe erwarte man sich dabei vom „Urbanen Gebiet“, das ja alle Hürden der Gesetzgebung schnell genommen habe.
Gerd Schmidt von CMS Hasche Siegle ergänzte in seinem Kurz-Vortrag, dass das Gesetzgebungsverfahren beispielhaft sei, weil man Kommunen – u.a. auch Leipzig – in das Gesetzgebungsverfahren integriert habe. Für Investoren bedeute dies größere Planungssicherheit.
Projekte wie die „Alte Post“ von der denkmalneu-Unternehmensgruppe, der Krystallpalast der Sax-Gruppe oder der Bayerische Bahnhof der Stadtbau AG stehen stellvertretend für die hohe Qualität und Durchmischung der Stadt. „So bunt wie möglich mischen,“ unterstrich Thomas Scherer den Ansatz seiner Projekte. Und er machte deutlich, dass „die klassische Bürovermietung auf einen brachialen Umbruch zuläuft“.
Timo Pinder von Pisa Immobilienmanagment hatte sich vorgenommen, den stark wachsenden Wohnungsmarkt unter die Lupe zu nehmen. Im Bestand gehe die Party weiter, die Kaufpreise zeigen auch nur in Richtung oben. Stefan Sachse von BNP Paribas Real Estate ergänzte zum Investmentmarkt: „Leipzig glänzt durch Konstanz“. Es gebe aber viel zu wenige Projektentwicklungen im Bürobereich. Moderne zeitgemäße Flächen fehlten, so Sachse.
Auf dem Einzelhandelsmarkt ist viel Bewegung, allerdings werden die Mieten in der Stadt entwertet, so Michael Siebert von JLL SE. Die Nachfrage nach großen Flächen steige wieder. Das sei erfreulich, so Siebert.
Dr. Silvia Horn von der BBE Handelsberatung stellte den Hotelmarkt vor. Auch hier gibt es eine erfreuliche Dynamik und gute Auslastung der Betten. Allerdings werde immer noch sehr viel im Low-Budget-Bereich gebaut, so Frau Dr. Horn. Insgesamt ist aber auch in dieser Asset-Klasse Leipzig auf der Gewinnerseite.