16.10.2016
Christian Buer

Immobilien-Dialog Region Heilbronn/Franken

Investitionen in Bildung zahlen sich für Heilbronn aus

Die Stadt Heilbronn und die wirtschaftlich starke Region zeichnet sich durch das stabile Wachstum aus.

Die Stadt hat bereits durch die Unterstützung der Hochschulbildung durch zwei Stiftungsprofessuren in den vergangenen zehn Jahren gezeigt, dass Investitionen in „Köpfe“ die Grundlage sind, um eine wirtschaftliche Stabilität zu bekommen. Die Dieter Schwarz Stiftung hat im selben Zeitraum eindrücklich gezeigt, wie Bildung gefördert werden kann. Bereits heute kann die Stadt Heilbronn für sich proklamieren, dass die ersten Früchte der „Bildungsstrategie“ geerntet werden können. Die „Bricks“ folgen der Investition der „Brains“.

Die synchrone Entwicklung am Neckar zu einer „Neckarmeile“, sprich einer Gastronomie-Erlebnis-Meile und der Erschließung der Buga, bietet zukünftig genügend Raum, sich für die „nächste Generation“ vorzubereiten und gleichzeitig alle Herausforderungen einer Stadt ernsthaft anzugehen. Die Kernfrage wird in den nächsten Jahren sein: Was wird mit den zeitlich gebündelten Baumaßnahmen an Entwicklungen erreicht und was kann in die nächsten Jahrzehnte übertragen werden, um das avisierte Wachstum halten zu können? Der Wandel vom Bestand hin zum Neuen ist nicht gerade die Stärke unserer Generation X! Ich bin zuversichtlich, dass Heilbronn sich in den nächsten zehn Jahren auf der Landkarte Deutschlands als „begehrter Standort“ behaupten wird.

Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung für die Region Heilbronn; insbesondere die Stadt Heilbronn? Zurzeit sind Grundstücksflächen in Heilbronn, die bebaubar sind, so gut wie nicht vorhanden. Die städtischen Flächen werden sorgsam in die Stadtplanung in Bezug auf die Verwendung nach der BUGA 2019 einbezogen. Die zunehmende Nachfrage nach studentischen Wohnraum ist noch nicht vollständig befriedigt und kann in räumlicher Nähe zurzeit auch nicht befriedigt werden. Dies führte bereits schon zu einem Anstieg der Mietpreise für kleineren Wohnraum. Sprich: Die Region hat einen Schub in der Entwicklung der Immobilienpreise erhalten, der vor allem Wohnraum teurer gemacht hat. Auch der vor gut fünf bis zehn Jahren „wenig attraktive Büroraum“ in Heilbronn hat seine Beliebtheit, so dass die Freiflächen seinerzeit in Sontheim im Schwabenhof nicht mehr verfügbar sind.

Der Autor
Prof. Dr. Christian Buer
Leiter Tourismuswirtschaft
Hochschule Heilbronn
Fakultät für International Business (IB)