Gesundheitsimmobilien bieten stabile Renditen und eröffnen 2025 Wachstumschancen, trotz Betreiberrisiken und Marktunsicherheiten.

Gesundheitsimmobilien: Stabilität und Wachstumspotenziale im Fokus

Die Nachfrage nach Pflegeleistungen wächst weiter, und die Zahl der Pflegebedürftigen steigt bis 2050. Moderne Seniorenresidenzen in strukturstarken Regionen sowie Ärztehäuser/MVZ in zentralen Lagen sind rar und stark nachgefragt.

Jan-Bastian Knod 20. Februar 2025

 Die Zahl der Pflegebedürftigen ist in den letzten Jahren stetig gestiegen und erreichte im Jahr 2023 knapp 5,7 Mio. Menschen. Dennoch wird die Zahl voraussichtlich bis zum Jahr 2055 um weitere 1,8 Mio. Menschen steigen. Der Megatrend Demographischer Wandel mit einer alternden Bevölkerung und entsprechend steigender Nachfrage nach Pflegeleistungen wird weiter immer präsenter werden. Es wird somit immer attraktiver, adäquates Angebot zu schaffen, bestehendes Angebot auszubauen und zu verbessern.

Wachsende Nachfrage und expansive Strategien

Gesundheitsimmobilien zeichnen sich durch langfristige Betreiberstrukturen und stabile Renditen aus. Laut Jan-Bastian Knod, Head of Healthcare Advisory bei Cushman & Wakefield, bieten sich gerade jetzt attraktive Investitionsmöglichkeiten: „Core-Immobilien mit langfristig gesicherten Mietverträgen bieten aktuell besonders attraktive Chancen.“

Attraktive Chancen trotz Marktunsicherheiten

Eine kürzlich durchgeführte Investorenumfrage von Cushman & Wakefield zeigt, dass viele Marktakteure trotz schwieriger Rahmenbedingungen auf eine expansive Anlagestrategie für 2025 setzen. Insbesondere kapitalstarke Investoren mit höheren Renditeanforderungen verfolgen in 2025 eine expansive Anlagestrategie für Gesundheitsimmobilien.

Gesundheitsimmobilien bieten auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten stabile Renditen. Die Nachfrage nach stationären und ambulanten Gesundheitsleistungen bleibt aufgrund des demografischen Wandels hoch. Investoren bereiten sich auf 2025 mit Wachstumsperspektiven vor.

Stabiles Transaktionsvolumen und internationales Interesse

Das Transaktionsvolumen für Gesundheitsimmobilien lag im Jahr 2024 bei rund 1,3 Mrd. Euro und lag somit bereits fast 300 Mio. Euro höher wie in 2023. Die Übernahme der Katharinenhof-Gruppe dokumentiert, dass großvolumige Transaktionen im deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt möglich sind und insbesondere internationale Kapitalanleger großes Interesse für Investitionen in Deutschland zeigen.

„Die hohe Liquidität im Gesundheitssektor erstreckt sich über alle Subassetklassen und Risikoprofile, auch wenn das Pflegesegment weiterhin den größten Anteil am Transaktionsvolumen ausmacht“, erläutert Jan-Bastian Knod. „Da insbesondere im Neubausegment von Gesundheitsimmobilien ein erheblicher Angebotsmangel besteht, rücken Projektentwicklungen wieder verstärkt in den Fokus der Investoren. Viele suchen nach Möglichkeiten, sich durch Forward Deals frühzeitig attraktive Objekte zu sichern. Relevant bleibt die Dauer der Forward-Phase, da die meisten Investoren nach einer direkten Ausschüttungsrendite suchen und benötigen. Ob sich ihre Bereitschaft für solche Investmentstrategien im Laufe des Jahres erhöht, bleibt abzuwarten.“

Herausforderungen und Ausblick auf 2025

Die Ergebnisse der Investorenumfrage geben Grund zur Annahmen dass im Jahr 2025 größere Aktivitäten auf dem Investmentmarkt zu verzeichnen sein werden. Einige Investorentypen, insbesondere opportunistische Kapitalquellen mit größerer Flexibilität in der Ankaufsstruktur, suchen bereits nach Produkt und möchten wachsen, andere befinden sich im Bestandsmanagement und sind offen für Verkäufe. Weiterhin bleiben entsprechende Bonitätsnachweise und betriebswirtschaftliche Kennzahlen der Betreiber essenziell.

 

Der Autor
Jan-Bastian Knod
Cushman & Wakefield

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