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Mangelnde Datenverfügbarkeit und Transparenzlücken werden langfristige Herausforderungen nach sich ziehen

Im Zuge umfangreicherer Reporting-Anforderungen wie der CSRD-Richtlinie sind immer mehr Unternehmen dazu verpflichtet, ihre ESG-Anstrengungen transparent darzulegen.

Susteco Redaktion 7. November 2024
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Quelle: Shutterstock

Während diese Pflicht im Jahr 2024 nur für Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Mitarbeitern gilt, wird sich schon mit dem Jahreswechsel der Kreis der betroffenen Unternehmen deutlich von derzeit rund 500 auf 15.000 Unternehmen erweitern. Noch größer wird der Sprung 2026 werden, wenn auch kleine und mittelgroße kapitalmarktorientierte Unternehmen in die Pflicht genommen werden. Die für die Nachhaltigkeitsberichterstattung erforderlichen Daten werden dabei eine der größten Herausforderungen darstellen. Denn – und das ist wohl kein Geheimnis – es mangelt in Deutschland massiv an Datenverfügbarkeit und Transparenz. Diese Aspekte sind allerdings unerlässlich, um Risiken zu erkennen, zu vergleichen und richtig einschätzen zu können sowie den ökologischen Fußabdruck einer Immobilie zu bestimmen.

Doch die Transparenzlücken ziehen noch viel mehr Konsequenzen nach sich als den Fakt, regulatorische Vorgaben nicht einhalten zu können. Denn ESG-Standards und Digitalisierung sind nicht nur gesellschaftliche Anforderungen, sondern zentrale Faktoren für den Immobilienwert. Immobilien, die ESG-konform bewirtschaftet und digital vernetzt sind, punkten bei Investoren und Mietern und sind langfristig konkurrenzfähiger.

Datenverfügbarkeit für reale Einsparungen

Digitale Tools ermöglichen es, ESG-Maßnahmen effizient und kostensparend umzusetzen. Und natürlich können digitale Tools allein nicht alle Herausforderungen lösen und jede Anforderung der Reporting-Pflicht abdecken – doch sie sind essenziell für einen Status quo, für einen ersten Anhaltspunkt, um starten zu können. Und dafür braucht es noch nicht einmal rundum smarte und KI-gesteuerte Gebäude. Allein durch „low hanging fruits“, also vergleichsweise einfache Maßnahmen wie der Automatisierung von Verbrauchsdaten, können Eigentümer signifikante Mehrwerte schaffen. Denn mit der Automatisierung können beispielsweise Energieverbräuche in Echtzeit überwacht und gesteuert werden. Gebäude, die durch smarte Technologien ihre Energieflüsse kontrollieren, senken CO2-Emissionen und minimieren Betriebskosten. Ein Beispiel ist die automatisierte Heizungssteuerung, die den Energiebedarf dynamisch an die tatsächliche Gebäudenutzung anpasst und teure Leerläufe am Wochenende vermeidet. Diese Einsparungen sind sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch ein klarer Vorteil.

Die Bedeutung der Digitalisierung reicht jedoch weit über die Optimierung einzelner Betriebskosten hinaus. Durch kontinuierliche Datenerfassung entsteht eine Transparenz, die es ermöglicht, den Effizienzzustand eines Gebäudes zu bewerten und mit anderen Immobilien zu vergleichen. Dieses Benchmarking ist entscheidend, um zusätzliche Effizienz- und Wertsteigerungspotenziale zu identifizieren.

Hinzu kommt: Wer früh auf Digitalisierung und ESG setzt, verschafft sich im Wettbewerb einen bedeutenden Vorteil. Zwar haben viele Eigentümer die Bedeutung erkannt, praktische Umsetzungen bleiben indes oft noch aus. Diejenigen, die also bereits in digitale Infrastrukturen und ESG-konforme Maßnahmen investieren, sichern sich strategisch eine starke Pole-Position. Wenn der Markt wieder anzieht, profitieren sie von ihrer Vorreiterrolle, da die Nachfrage nach energieeffizienten Gebäuden steigen wird. Doch der Vorteil ist zeitlich begrenzt: Wer nicht bald mitzieht, wird sich später mit erheblichem Druck und Wertverlust konfrontiert sehen, insbesondere bei Gebäuden ohne digitale Infrastruktur oder ESG-Zertifizierung.

 Fazit

ESG und Digitalisierung sind keine „Nice-to-have“-Themen, sondern eine Investition in die eigene wirtschaftliche Zukunft. Wer heute handelt, sichert sich langfristige Wettbewerbsvorteile. Der Weg ist klar: Die Branche muss sich verstärkt auf die langfristige Wertsteigerung durch nachhaltiges Wirtschaften fokussieren und so den Bestand zukunftssicher machen. Umgekehrt bedeutet langes Nichtstun nicht nur das Verfehlen von Nachhaltigkeits- und Reporting-Vorschriften, sondern auch mögliche Wettbewerbsnachteile und langfristige Finanzierungsschwierigkeiten.

Deshalb lautet der Appell an Eigentümer und Verwalter: einfach loslegen, mit gutem Beispiel vorangehen und bereits mit kleineren, unkomplizierten Schritten wie der Verbrauchsautomatisierung starten. Die Vorteile liegen auf der Hand.

Die Autorin
Susteco Redaktion
susteco solutions GmbH

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