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Praktikable Lösungen für einen nachhaltigen Wohnimmobilienbestand

Deutschland möchte im Gebäudesektor ambitionierte Klimaziele erreichen, doch es fehlen Fachhandwerker, um die vielen Anlagen in Wohnimmobilien zu prüfen und zu optimieren. Wie können in der Wohnungswirtschaft also Einsparungen erzielt werden?

Dr. Stefan Plesser 6. Oktober 2023
Skyline London
Quelle: synavision

Noch vor weniger als zwei Jahren stand die deutsche Immobilienbranche vor der Herausforderung, dass ihr trotz massivem Fachkräftemangel eine Nachhaltigkeitswende gelingen musste. Seitdem ist der Fachkräftemangel nicht kleiner geworden und auch das Problem des Klimawandels besteht fort. Eine einschneidende Veränderung, leider zum Negativen, gab es jedoch: die Zinswende. Sie hat große Investitionen zusätzlich spürbar erschwert.

Der Schlüssel zu nachhaltigen Gebäuden muss im Bestand liegen.

Doch auch im Bestand sind viele Maßnahmen zu teuer oder zu ineffizient. Einerseits bieten immer dickere Isolierungen einen abnehmenden Grenznutzen, andererseits sind neue Heizungssysteme sehr kapitalintensiv. Gerade bei Wohnimmobilien ist der finanzielle Spielraum begrenzt. Schließlich werden Sanierungen und Modernisierungen oft nur dann durchgeführt, wenn damit steigende Mieten einhergehen. Das wiederum mag in Einzelfällen möglich sein, eine allgemeingültige Lösung ist das angesichts aufgrund der Wohnraumknappheit bereits in die Höhe schnellender Mietniveaus jedoch nicht.

Wenn weder Neubau noch umfassende Investitionen in den Bestand einen schnellen und verlässlichen Weg zu nachhaltigen Immobilien bieten, bleibt nur die Optimierung der Gebäudetechnik. Denn allein durch eine Anpassung von Betriebsparametern kann der Energieverbrauch von Gebäuden um 30 Prozent gesenkt werden. Das sind etwa zehn Prozent der in Deutschland verbrauchten Energie. Schließlich wird laut dem Umweltbundesamt knapp ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland für die Raumwärme in Gebäuden benötigt.

Mittlerweile hat auch der Gesetzgeber erkannt, dass optimierte Heizungsanlagen ein wichtiger Hebel zu einem geringen Energieverbrauch und damit zu mehr Nachhaltigkeit sind. Deswegen musste jeder Eigentümer von Mehrfamilienhäusern mit mehr als zehn Wohnungen bis zum 30. September 2023 einen hydraulischen Abgleich machen. Die aufgrund der "EnSimiMav" (Mittelfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung) verpflichtende Maßnahme soll den Energieverbrauch optimieren, denn ein gut eingestelltes Heizsystem verbraucht weniger Energie und auch die Instandhaltungskosten können sinken. Ob das tatsächlich in der Breite durchgeführt wurde, ist jedoch mehr als zweifelhaft. Denn nicht nur wird die Durchführung praktisch so gut wie nicht kontrolliert, sie kostet zudem auch ca. 1.000 Euro pro Wohnung. Und auch hier fehlen Deutschland die notwendigen Fachplaner und Fachhandwerker, die überhaupt in der Lage wären, die Betriebseffizienz von Heizsystemen zu prüfen.

Eine Lösung ist ein Heizungs-Monitoring, mit dem die Betriebsweise von Heizungsanlagen mit minimalem Aufwand überprüft und optimiert werden kann. Die dafür notwendigen Geräte lassen sich ohne fachliche Expertise installieren. So lässt sich feststellen, ob durch einen hydraulischen Abgleich gemäß der EnSimiMav überhaupt eine relevante Verbesserung des Energieverbrauchs der Heizungsanlage zu erwarten ist. Das erlaubt sofort eine schnelle Optimierung der Betriebsweise ohne die kostenintensive Prüfung durch einen Experten und im Anschluss ein kontinuierliches Überwachen über ein digitales Dashboard.

synavision hat genau für diese Anforderung eine einfache Lösung entwickelt, die eine unkomplizierte Diagnose der Wärmeerzeugung und -verteilung eines Gebäudes ohne Fachhandwerker ermöglicht.

"Viele Eigentümerinnen und Eigentümer stehen vor der großen Herausforderung, denn allein die Prüfung, ob ein hydraulischer Abgleich in einem Mehrfamilienhaus gemacht werden muss, ist mit Kosten verbunden", sagt Dr.-Ing. Stefan Plesser, Geschäftsführer der synavision GmbH.

"Deshalb haben wir ein Heizungs-Monitoring entwickelt, mit dem die Betriebsweise von Heizungsanlagen mit einem einfachen digitalen, nicht invasiven Monitoring geprüft werden kann. Dabei handelt es sich um ein kleines Gerät, das jeder selbst in kurzer Zeit installieren kann", sagt Plesser. Besonderer Clou: Von der individuell konfigurierten Bestellung im Internet bis zur Kosteneinsparung im optimierten Betrieb vergehen in der Regel nur zwei Wochen!

Das von synavision angebotene Heizungs-Monitoring kann von Privatleuten oder Facility Managern selbst installiert werden und es ist kein Umbau oder sonstiger Eingriff in die Anlagen erforderlich. Das Heizungs-Monitoring bietet über ein Online-Dashboard detaillierte Hinweisen auf schnelle und konkrete Optimierungspotenziale für die Betriebsweise der Heizungsanlage. Das ermöglicht schnelle Energieeinsparungen von bis zu zehn Prozent, sodass sich die Kosten in der Regel in weniger als einem Jahr amortisieren. Darüber hinaus wird durch das Heizungs-Monitoring der Anlagenverschleiß minimiert. Weitere Informationen zum Heizungs-Monitoring finden sich auf der Website von synavision.

Der Autor
Dr. Stefan Plesser
Geschäftsführer, synavision GmbH

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