30.08.2023
Mario Reisacher

Holzmodulbau: Schnell, qualitativ hochwertig und nachhaltig

Ein Ort an dem man sich nicht nur bildet, sondern auch wohlfühlt

Am Beispiel der Konrad-Adenauer-Schule zeigt sich, dass dreidimensionales Bauen aus Holz viele Vorteile mit sich bringt.

Das Unternehmen Geiger Holzsystembau aus Wangen hat sich ganz dem dreidimensionalen Bauen aus Holz verschrieben, genauer gesagt, der Holzmodulbauweise. Oftmals wird dieser Ansatz jedoch schlechtgemacht, heruntergespielt und als billige Bauweise abgestempelt. Doch die Konrad-Adenauer-Schule in Kempten ist der beste Beweis dafür, dass Holzmodulbau mehr ist als nur ein Vorurteil.

Denn der Holzmodulbau bringt viele unschlagbare Vorteile mit sich. Zum einen ist die Geschwindigkeit beeindruckend. Von der Vergabe des Projekts bis zum Einzug in die fertige Schule verging nicht einmal ein Jahr. Dies ist unter anderem der modularen Vorfertigung im Werk zu verdanken, die parallel zum Aushub in schwierigem Grund stattfindet.

Zum anderen wird die Qualität durch den hohen Vorfertigungsgrad im Werk gesichert. Die sorgfältige Planung und Umsetzung minimieren die Nacharbeiten vor Ort. Durch diese Effizienz kann die Bauzeit verkürzt und Kosten gespart werden.

Nachhaltigkeit im Fokus

Ein weiterer großer Pluspunkt des Holzmodulbaus liegt in seiner Nachhaltigkeit. Die Schule in Kempten wurde nach umweltfreundlichen Kriterien ausgeschrieben. Es ging nicht nur um den Preis, sondern auch um Aspekte wie Wiederverwendbarkeit, Versetzbarkeit und Recyclingfähigkeit der Baumodule. So entstand ein nachhaltiges Umfeld für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte, das zum Wohlfühlen und Begeistern einlädt. Das angenehme Holzumfeld in den Klassenräumen schafft eine besonders positive Lernatmosphäre.

Die richtigen Entscheidungen für erfolgreiches Bauen

Aber was hat letztlich dazu geführt, dass das Projekt der Konrad-Adenauer-Schule in Kempten so erfolgreich verlief?

Funktionale Leistungsbeschreibung und Planung: Durch die detaillierte Ausschreibung inklusive Planung konnten „Planungsschleifen“ minimiert werden, die oft bei Projekten mit verschiedenen Planungsteams auftreten. Vieles konnte aus einer Hand realisiert werden.

Systemoffene Ausschreibung: Es wurden sehr gute Rahmendaten zur Ausstattung und den gesetzlichen Vorgaben vorgegeben, was den Spielraum für Innovation und Kreativität bei der eigenen Planung erhöhte.

Nachhaltige Vergabekriterien: Neben dem Preis wurden Kriterien wie Nachhaltigkeit, Wiederverwendbarkeit, Versetzbarkeit und Recyclingfähigkeit angewendet. Dies förderte eine umweltfreundliche Bauweise.

Offenheit für modulares Bauen: Die Bauherrschaft war offen für das Konzept des modularen Bauens und hatte sich bereits im Vorfeld mit den Vorteilen und Möglichkeiten dieser Bauweise auseinandergesetzt.

Am Beispiel der Konrad-Adenauer-Schule zeigt sich, dass nachhaltiges und effizientes Bauen mit Holzmodulen nicht nur eine Vision ist, sondern bereits Realität. Es ist ein wegweisendes Beispiel für die Zukunft des Bauens.

Bleibt zu hoffen, dass sich immer mehr Bauherren und -herrinnen für den innovativen und nachhaltigen Weg des Holzmodulbaus entscheiden. Denn dieser Weg führt nicht nur zu schnelleren und kostengünstigeren Bauvorhaben, sondern auch zu einer Umgebung, in der sich Menschen wohlfühlen und gedeihen können.

Ein Rückbau ist ebenso möglich wie eine Wiederverwendung der meisten Materialien (Bsp. Module an anderer Stelle wieder einsetzen, Rückbau, Recycling, Wiederverwendbarkeit).

Keyfacts:

Nutzung: Schule

Gebäudeklasse: 3 – Sonderbau

Anzahl der Geschosse: 2

Bruttogrundfläche: ca. 660 qm

Anzahl der verbauten Module: 18

Anzahl der Räume: 15

Vorfertigung Holzmodulbau (Halle): 25 Tage

Montage Holzmodulbau (Baustelle):  3 Tage

Besonderheiten: Extrem schnelle Bauzeit. Von der Vergabe bis zur Abnahme vergingen nur 8 Monate – inklusive Planung und Baugenehmigung.

Der Autor
Mario Reisacher
Geschäftsführer
Geiger Holzsystembau Wangen