Der Autor
Christian FranzHead of Sustainability, Siemens Real Estate
In guter Tradition: Unter anderem mit der Gründung der „Pensions-, Witwen- und Waisenkasse“ legte Siemens bereits 1872 den Grundstein für eine verantwortungsvolle Sozialpolitik, die das Unternehmen bis heute weltumfassend lebt und kontinuierlich weiter ausgestaltet. Auch dem Immobilienmanagement des Konzerns kommt heute unter sozialen Gesichtspunkten eine entscheidende Rolle zu.
Soziale Verantwortung kann man strukturieren und messen
Dabei ist es Siemens Real Estate wichtig, einen strukturierten Ansatz zu verfolgen, um die Geschäftsaktivitäten auch unter sozialen Aspekten gezielt steuern zu können – und gleichermaßen den immer größeren Anforderungen nach Transparenz gerecht zu werden. Aktuell erheben wir knapp 20 unterschiedliche Kennzahlen, die wir dem „S“ von ESG (Environmental, Social, Governance) zuordnen. Angefangen von der Zufriedenheit unserer Kunden über Arbeitsunfälle und Ausfallzeiten, Flächentransformation z.B. in Richtung New Normal, Lernstunden oder Grünflächen im Freien bis hin zu (Geschlechter-) Vielfalt, Inklusion und Barrierefreiheit.
Barrierefreiheit macht uns allen das Leben leichter
Bei SRE forcieren wir Barrierefreiheit weltweit in Neubau und Bestand, oftmals weit über gesetzliche Vorgaben hinaus. Allein in Deutschland haben wir in den vergangenen zwei Geschäftsjahren mehr als fünf Millionen Euro aufgewendet, um unsere Bestandsimmobilien diesbezüglich zu ertüchtigen. Neubauten planen und entwickeln wir grundsätzlich barrierefrei. Dies kommt uns allen zugute.
Unser CEO Zsolt Sluitner hat es treffend formuliert: „Die Maßnahmen, die wir unter dem Aspekt Barrierefreiheit umsetzen, machen unsere Gebäude im Endeffekt für alle besser: Sie erleichtern die Orientierung, reduzieren das Risiko von Unfällen und machen uns allen den Aufenthalt und das Arbeiten angenehmer und leichter.“
Ganze Stadtteile neu und zukunftsorientiert gestalten
Mit unseren Großprojekten gestalten wir ganze Standorte um. Am Siemens Campus Erlangen oder auch der Siemensstadt Square in Berlin werden bisher geschlossene Siemens-Standorte zu neuen, lebenswerten, offenen und inklusiven Stadtteilen. Gleichzeitig können wir hier zudem durch nachhaltiges Bauen, durch die Entsiegelung von Flächen, durch Einsatz modernster und teilweise hoch-innovativer digitaler Anwendungen und durch die Integration und Vernetzung von Infrastrukturen für Energie und Mobilität zeigen, wie Immobilien und ein verantwortungsvolles Corporate Real Estate Management uns bei Siemens und der Gesellschaft nutzen.
Biodiversität schafft soziales Miteinander
Ähnliches gilt für das Thema Biodiversität. Natürlich gestalten wir unsere Standorte mit möglichst viel Grünflächen. Zusätzlich ergreifen wir wo immer möglich Maßnahmen, mit denen dieses „Grün“ ein soziales Miteinander schafft, indem wir unsere Mitarbeitenden intensiv einbinden. An unserem Standort in Mailand haben wir beispielsweise auf 25.000 Quadratmetern Grünflächen gemeinschaftliche Gemüsegärten angelegt, in denen nicht nur die Mitarbeitenden, sondern auch die Schülerinnen und Schüler der benachbarten Schule gemeinsam erleben, wie wichtig unsere Natur und unsere Umwelt für unsere Zukunft sind.
Eine lebenswerte Zukunft für alle gestalten
Das Beispiel Mailand verdeutlicht anschaulich, dass und wie soziale Verantwortung nach innen und außen wirken kann. Wir schaffen mit attraktiven Angeboten in unseren Immobilien die Voraussetzungen für ein soziales Miteinander unserer Mitarbeitenden. Mit unseren Betriebsrestaurants, die auf weltweit 58.000 Quadratmetern Kantinenfläche im Durchschnitt 37.000 Gäste pro Tag bewirten. Mit Fitness-Studios und Sportangeboten. Mit unserer Kinderbetreuung an vielen Standorten, die es übrigens bei Siemens bereits seit über 100 Jahren gibt.