Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Nachhaltigkeit im Mittelstand“ der Nachhaltigkeitsberatung akzente und der HypoVereinsbank. Sie zeigt die besonderen Herausforderungen und Nachhaltigkeitsbemühungen von Branchen wie Automotive, Energieversorgern, Logistik, Software, Textil, sowie Real Estate auf.
Die Baubranche priorisiert derzeit Klimaschutz, Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien.
Wo steht die Real-Estate-Branche?
Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft befindet sich im Spannungsfeld zwischen Baukostenexplosion, Zinserhöhungen und immer mehr Regulierungsauflagen. Das Bauen und Betreiben von Immobilien birgt gleichwohl eines der größten Potenziale für Klimaschutz und soziale Nachhaltigkeit. Getrieben wird der Trend in dem Sektor bisher von den großen Akteuren.
Die Top 5-Nachhaltigkeitsthemen der Real-Estate-Branche:
Fokus KMU: Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor
Je kleiner die Unternehmen, umso größer ist die Unsicherheit, was zu tun ist. Vielfach ist unklar, was der Gesetzgeber, Investoren und Banken konkret verlangen. Impulse für mehr Nachhaltigkeit kommen weniger von Kunden oder von den Mieterinnen und Mietern als vielmehr von Mitarbeitenden oder der Eigentümerfamilie.
Interviews mit Entscheidern in Unternehmen
Die Unternehmen sehen noch viel Luft nach oben. So können herkömmliche Baumaterialen durch Holzhybride ersetzt und der Einsatz von mehr nachwachsenden Rohstoffen vorangetrieben werden. Vielfach behindern die Regeln der Technik und DIN-Normen einen schnelleren Fortschritt.
Insgesamt bedeutet die Verwirklichung von mehr Nachhaltigkeit im Immobiliensektor die Erhebung enormer Datenmengen. Bei Neubauten sollen vor allem der Einsatz ökologisch-nachhaltiger Baustoffe, möglichst effizientes Energiemanagement sowie ein kontinuierliches Monitoring helfen.
Bei allen Unterschieden zwischen den Branchen gibt es aber auch Gemeinsamkeiten und Trends:
Die Motivation der Unternehmen, in Nachhaltigkeit zu investieren, nimmt zu. Haupttreiber für den grünen Wandel bleiben aber externe regulatorische Impulse. Außerdem ist die Supply Chain für viele Unternehmen der Knackpunkt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Produktion: Einerseits ist die Verpflichtung zur Überprüfung der eigenen Lieferkette monetär und strukturell für viele Firmen eine große Herausforderung. Andererseits sind sie oftmals selbst Teil der Lieferkette von Großkonzernen und Multinationals, die auf eine zügige Umsetzung drängen.
Die Unruhe um das Thema Nachhaltigkeit hat auch ihr Gutes. Es ist klar zu erkennen, dass sie einen Modernisierungsschub auslöst, der die Unternehmen für die Zukunft besser aufstellt. So zwingen das Sammeln und Integrieren unterschiedlichster Daten, die für das Erstellen der nunmehr geforderten Nachhaltigkeitsreports notwendig sind, die Unternehmen zu mehr Digitalisierung.
Mehr zur Studie Nachhaltigkeit im Mittelstand unter hvb.de/studie-nachhaltigkeit