Die stetig wachsenden Zulassungszahlen von Elektroautos führen zu neuen Herausforderungen für Immobilienbesitzer. Zukunftsfähige Lösungen im Bereich der privaten Ladeinfrastruktur sind nötig.

Ladeinfrastruktur in Immobilien

Geladen wird am liebsten zu Hause. Das liegt zum einen am Mangel an öffentlicher Ladeinfrastruktur und zum anderen ist das Laden an der eigenen Wallbox zu Hause bequemer und kosteneffizienter.

Sophia Speicher 12. Oktober 2022

Somit ist bereits jetzt die private Ladeinfrastruktur ein wichtiges Kriterium bei der Wohnungssuche und -auswahl und gewinnt in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung. Immobilien werden durch die Möglichkeit am eigenen Stellplatz zu laden nicht nur zukunftsfähiger, sondern auch lukrativer.

Um das Laden zu Hause zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen, gelten mittlerweile Gesetze zur Vorbereitung und Vereinfachung von Ladeinfrastruktur-Vorhaben in Deutschland, die von Immobilienbesitzern beachtet werden müssen. Bei neu errichteten Wohngebäuden mit mehr als fünf Stellplätzen müssen mindestens Kabelwege für die Verkabelung von Ladestationen an jedem Stellplatz vorbereitet werden. Ebenso, wenn Wohngebäude mit mehr als zehn Stellplätzen im größeren Stil saniert und dabei die Stellplätze oder die Elektroinstallation des Hauses modernisiert werden. Geregelt wird dies seit dem 10. März 2021 im “GEIG”, das sogenannte Gebäude-Elektromobilitätsinfrastrukturgesetz. Mit diesem Gesetz folgt die Bundesregierung den geltenden Gebäuderichtlinien der EU. Die Elektrifizierung privater Stellplätze, also dort, wo sich das Elektroauto “heimisch” fühlt, soll somit leichter und der Umstieg auf Elektromobilität und den daraus resultierenden Beitrag zur Einsparung von CO2 vorangetrieben werden.

Gleichzeitig wachsen die Zulassungszahlen von Elektroautos exponentiell, mit weiter steigendem Trend. Mit Blick in die Zukunft wird es erforderlich, bereits jetzt Ladekonzepte umzusetzen, welche perspektivisch jeden Stellplatz der Immobilie berücksichtigen und ermöglichen, mit dem Bedarf zu wachsen. Mit skalierbaren und intelligenten Lösungen können im Vergleich zu einzeln installierten Wallboxen, spätere zwangsläufige kostenintensive und komplexe Ausbauten der Ladeinfrastruktur vermieden werden. Durch die Integration eines intelligenten Energie- und Lademanagement kann dafür gesorgt werden, dass Ladeleistungen optimal verteilt und zugleich der Hausanschluss geschützt wird. Somit kann das parallele Laden sämtlicher E-Autos problemlos realisiert werden.

Einer der häufigsten Konflikte bei der Umsetzung von Ladeinfrastruktur, besonders in Mietimmobilien besteht jedoch darin, wer die Kosten für die Wallbox trägt. Eine Möglichkeit, diesen Konflikt zu lösen, bietet zum Beispiel der Ansatz von HEIMLADEN. Durch die Lösung des Unternehmens muss die Wallbox nicht gekauft werden, weder vom Immobilienbesitzer noch vom Nutzer. Der Immobilienbesitzer tätigt lediglich eine Investition in die Grundinstallation der Ladeinfrastruktur, der Nutzer hingegen erhält im Rahmen eines Wallbox-Abos den Zugang zur eigenen Wallbox. Dadurch wird den Nutzern ein sorgenfreies und flexibles Laden ermöglicht, während Immobilienbesitzer entlastet werden, da sie sich nicht um den Betrieb der Anlage kümmern müssen.

In einem umgesetzten Neubauprojekt mit der Baugenossenschaft Langen mit 154 Wohnungen und 72 Stellplätzen wurde in der Planungsphase bereits eine elektrische Versorgung für die Ladeinfrastruktur berücksichtigt. Für HEIMLADEN ideale Bedingungen, um das standardisierte Ladekonzept einzusetzen und auf die Gegebenheiten anzupassen. Die Besonderheit: Die Ladeinfrastruktur und das gesamte Wohnquartier wird von einer Mieterstromanalge gespeist, welche auf allen Dächern mit einer Photovoltaikanlage lokal Grünstrom erzeugt. Wohnen und Mobilität wurden gemeinsam gedacht, konzipiert und jetzt gelebt.

Die Autorin
Sophia Speicher
Sales Managerin, HEIMLADEN GmbH

Das Event zum Thema

Montag, 24. Oktober - Dienstag, 25. Oktober 2022
2. Jahreskongress Quartier
Göttingen