Der Autor
Dipl.-Ing.-Architekt Giulio CasteginiAssociate Partner, Drees & Sommer
Im Verbund mit immer schneller aufeinander folgenden Krisen stellt spätestens die Coronapandemie ab 2020 Wirtschaft und Gesellschaft vor massive Herausforderungen. Eine Konsequenz: Viele bis dato als unumstößlich geltende Gewissheiten kommen seither auf den Prüfstand.
Auch die Immobilien hat es in diese Grundsatz-Diskussionen gezogen. Denn auch hier fallen alte Glaubenssätze. Etwa der, dass das Bürogebäude der einzige Ort sei, wo wirklich Leistung erbracht wird und in der Folge Wertschöpfung stattfinden könne. Doch weit gefehlt, denn seit Corona fragt man sich auch hierzulande plötzlich: Brauchen wir überhaupt noch Büros, wenn die Menschen lieber von zuhause aus arbeiten? Und falls ja: Wie soll unser Büro es mit dem kuscheligen Heimarbeitsplatz überhaupt aufnehmen? Wie könnten Regelungen für Home- oder Mobileoffices aussehen? Wie viele Tage in der Woche „darf“ mobil gearbeitet werden – und warum meint man, diese offenbar weiterhin „unter Verdacht“ stehende Zeit überhaupt begrenzen zu müssen? Schließlich: Was sagen die vermeintlichen Profiteure dieser „Arbeitsplatz-Entgrenzung“, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dazu?
Ist die „Rettung des Büros“ eine eindeutige Sache?
Aus Sicht vieler Immobilien-Experten scheint die „Rettung des Büros“ eine klare, alternativlose Angelegenheit: Fläche runter, Qualität hoch! Nur dann wird sich der Return on Invest irgendwann zwischen übermorgen und den nächsten drei Jahren darstellen – weil sich die Mitarbeitenden eben wieder vor Ort einstellen.
Aber ist es wirklich so einfach? Hat das Thema einen solch simplen Dreisatz verdient? Oder stellt sich die Situation nicht deutlich komplexer dar? Und spielen neben der Frage der Raumsouveränität (Wo will ich arbeiten?) nicht noch weitere Aspekte wie Zeitsouveränität (Wann und wie lange will ich arbeiten?) oder das Erfahren von Selbstwirksamkeit (Was erreiche ich mit meiner Arbeit? Wo liegt ihr Sinn?) eine Rolle?
Giulio Castegini, Associate Partner und Experte für User Experience und New Work bei Drees & Sommer, gibt am 18. Oktober 2022 Impulse zum Thema, stellt verschiedene Perspektiven vor und wird aus diesem Termin erste Resultate in den Workspace Benchmark Report 2022 mitnehmen. Bis zum 7. Oktober 2022 können Sie unter folgendem Link, an der zugehörigen Umfrage teilnehmen und auf diese Weise eigene Schwerpunkte setzen!
Hier geht's zur Umfrage: https://forms.office.com/pages/responsepage.aspx?id=C6t1SDfYF0izl-GXQNixfwHCqScax4ZDi6lTRssTqRtUMEgxN1g2QkxIUUo1REJOOUwxSTNETExNMi4u&wdLOR=cD8465566-841D-4C71-91AA-E26A5B6F8A68