Düsseldorf setzt auf Modernität im Büromarkt

The New Way of Working

„Früher von Effizienz, Hierarchie und Kontrolle geprägt, stehen jetzt Kommunikation, Vertrauen und Mitarbeiter-Zufriedenheit an erster Stelle“ erläutert Christian Traunfeller, Head of Office bei IMMOFINANZ, die Veränderungen in der Arbeitsweise.

Christian Traunfellner 27. Oktober 2021

Wie alles andere, ist auch unsere Arbeitswelt in einem völligen Umbruch. Nicht die Produktivität, Kosten und Kunden stehen im Mittelpunkt, sondern die Menschen, die sie betrifft. Getrieben von Hochkonjunktur und einer neuen Generation, die tatsächlich arbeitet, um zu leben sowie der Tatsache, dass repetitive Tätigkeiten zunehmend von Maschinen übernommen werden, haben Unternehmen begonnen, umzudenken und ihre Konzernkultur zu verändern.

Ein nicht unwesentlicher Teil dieser neuen Arbeitswelt ist natürlich das Büro. Und auch dieses hat sich drastisch verändert. Früher von Effizienz, Hierarchie und Kontrolle geprägt, stehen jetzt Kommunikation, Vertrauen und Mitarbeiter-Zufriedenheit an erster Stelle. Großzügige Lounge-Flächen lösen Großraumbüros ab, es gibt Rückzugsmöglichkeiten – auch für private Zwecke – und Besprechungsräume für jeden Geschmack. Alle unterschiedlich eingerichtet und mit modernstem Audio- und Video-Equipment. Küchen sind nicht nur voll ausgestattet, sondern auch befüllt – alles natürlich zur freien Entnahme. Gesundheit und Komfort sind ebenso wichtig, genauso wie technische Annehmlichkeiten und Nachhaltigkeit. So bietet das moderne Büro ausreichend Licht und Luft in der gewünschten Temperatur, ergonomisch zertifizierte Tische und Stühle und jede Menge technischer Ausstattung, seien es Tageslicht-Leuchten oder Tisch-Buchungs-Systeme. Und das alles mit (möglichst wenig) Grünstrom, biologisch abbaubar und vollständig wiederverwertbar.

Rund um das eigene Büro braucht der Mensch natürlich auch jede Menge weiterer Annehmlichkeiten, insbesondere Restaurants und Cafés, attraktive Freiflächen, großzügige Fitnessräume mit Trainerstunden, Fahrradräume, Duschen und Garderoben, Stellplätze, etc. Haben Unternehmen früher am liebsten auf all das verzichtet, um ihre Mitarbeiter nicht vom Arbeiten abzuhalten, so suchen sie es jetzt, um ihre Mitarbeiter im Büro – oder zumindest in dessen Nähe – zu halten. Oder – in Zeiten von Corona – wieder ins Büro zurückzuholen. Vorgemacht haben das alles große (und erfolgreiche) amerikanische Unternehmen wie Google, Apple oder Facebook.

Doch auch all das genügt nicht, um den modernen Mitarbeiter 5 Tage in der Woche ins Büro zu locken – er braucht Home-Office oder noch besser – „remote work“. Das bedeutet, dass er arbeiten kann, von wo er will, weil er sich so unnötige Wege erspart und noch einmal mehr Freizeit hat. Die neue Arbeitswelt ist also ortsungebunden und moderne Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern nicht nur an, von zu Hause zu arbeiten, sondern auch von anderen Standorten – natürlich gut angebunden (am besten fährt die U-Bahn ins Haus) und genauso gut ausgestattet, wie das Headquarters – sofern es überhaupt noch eines gibt.

Als ob dies in Zeiten exponentiellen Wachstums und allgegenwärtiger Disruption nicht schon schwer genug wäre, macht dieser Freiheitsdrang von Mitarbeitern Unternehmen die Einschätzung ihres jeweiligen Flächenbedarfes natürlich fast unmöglich. Um den Anforderungen ihrer Mitarbeiter in Punkto Arbeitsumgebung, Infrastruktur und Flexibilität gerecht zu werden, ohne über die finanziellen Mittel der genannten amerikanischen Unternehmen zu verfügen, bedarf es moderner Bürolösungen, die all diese Ansprüche erfüllen – wie zum Beispiel myhive.

Der Autor
Christian Traunfellner
Immofinanz

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