Der Autor
Markus WeigoldVorsitzender der Geschäftsführung, Drees & Sommer
Das Internet der Dinge und smarte Steuerungen verändern die Art, wie Gebäude bewirtschaftet werden. Ob der cube berlin, The Ship in Köln oder Hammerbrooklyn in Hamburg: immer mehr Gebäude verfügen über ein digitales Gehirn, das Daten der Nutzer und des Betriebs sammelt, analysiert und sich anschließend den individuellen Bedürfnissen anpasst. Sensoren und digitale Datenerfassung ermöglichen detaillierte Nutzungsprofile von Gebäuden und Anlagen in Echtzeit.
Smarte Gebäudetechnik kann zudem den Nachhaltigkeitsgedanken in der Nutzungsphase der Gebäude unterstützen, indem sie beim Energiesparen hilft und somit eine Reduzierung der Betriebs- und Nebenkosten ermöglicht. So liefern intelligente und vernetzte Präsenzmelder Informationen dazu, welche Räume wie stark genutzt werden. Sind Arbeitsplätze oder Räume nicht fest vergeben, zeigt eine App beim Betreten des Gebäudes die Vakanzen. Je nach Nutzung der Räume kann dann die Leistung von Heizung, Klima- oder Lüftungsanlage an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden. In Abhängigkeit von der Personenanzahl regelt sich das Raumklima bedarfsgerecht.
Dieser Trend dürfte angesichts der Corona-Pandemie weiteren Rückenwind erfahren. So können Smart Buildings beispielsweise auch die Einhaltung von Hygienekonzepten sicherstellen. Denn schließlich können Sensoren Personen in Räumen erkennen und dabei helfen, dass sich in Zeiten von Abstandsgeboten nicht zu viele Personen in einem Raum aufhalten.
Im Büro der Zukunft, das zunehmend mit dem Home Office konkurriert, steht der Nutzer und seine Bedarfe im Vordergrund. Die Menschen, die dort arbeiten, müssen sich wohlfühlen und gerne an ihrem Arbeitsplatz sein – und das funktioniert nur, wenn die technischen Lösungen wie die optimierte Steuerung von Lüftung, Raumtemperatur und Licht für ein angenehmes Arbeitsklima sorgen.
Wichtig dabei ist es für Investoren und Bestandshalter, digitale Einzellösungen für jede Immobilie zu vermeiden und stattdessen portfolioübergreifende digitale Immobilienplattformen zu implementieren. Nicht nur Neu-, sondern auch Bestandsbauten sollten auf ihre Digitalisierungsfähigkeit hin überprüft und entsprechend modernisiert werden. Dies geschieht mittels eines Digital Ready Checks mit festgelegten Prüfkriterien und daraus abgeleiteten Maßnahmen, um auch Bestandsgebäude eines Portfolios in eine Immobilienplattform zu integrieren. Die KI kann dann über die Plattform auf alle Daten des Betriebs, der Nutzer und der Umwelt zugreifen und die Performance einzelner Gebäude miteinander vergleichen. Daraus lassen sich Handlungsempfehlungen für den Gebäudebetrieb und zur Optimierung des Portfolios ableiten.
So verschmelzen in einem Smart Building Technologie, Architektur und Atmosphäre miteinander – um für Mensch und Umwelt eine smarte Zukunft zu ermöglichen.
Holen Sie sich Ihre Handlungsempfehlungen von Markus Weigold, Partner und Vorsitzender der Geschäftsführung bei Drees & Sommer Berlin am 24. November 2020 beim Future Real Estate New Office live oder virtuell.