Der Autor
Michael HerterVorsitzender der Geschäftsführung, Regionalmanagement Ingolstadt e.V.
CT: Herr Herter, nicht alle unserer Leser wissen mit Kronsberg Süd, neuerdings Kronsrode, etwas anzufangen. Um was für ein Gebiet handelt es sich dabei?
MH: Kronsrode ist die Stadtteilerweiterung des Kronsbergs, der als Vorzeigesiedlung anlässlich der Weltausstellung „EXPO 2000“ unter dem Motto „Mensch, Natur, Technik“ errichtet wurde. Mit Kronsrode erfährt der Kronsberg seinen städtebaulichen Abschluss und bindet das ehemalige Expo-Gelände zukünftig mit an.
CT: Auch Ihr Unternehmen meravis ist dort tätig. In welchem Umfang?
MH: Die meravis Immobiliengruppe hat in Gemeinschaft mit der Delta Bau AG, die Geschäftsbesorgung für ein Konsortium aus der hannoverschen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft übernommen. Dabei werden Grundstücke für rund 2.500 Wohnung baureif gemacht. Darüber hinaus baut die meravis Immobiliengruppe innerhalb des Konsortiums rund 300 Wohnungen sowie Gewerbeflächen für Kleingewerbe und Nahversorger.
CT: Ist die Wohnungsnot in Hannover also bald gelindert oder wie schätzen Sie das Potenzial für Projektentwickler ein, die in Hannover noch nicht tätig sind aber mit dem Standort liebäugeln?
MH: Ich würde von Hannover von angespannten Wohnungsmärkten im mittleren Preissegment sprechen. Wir sind da sicherlich anders als die TOP 7-Städte in Deutschland. Unabhängig davon haben wir mit der Wohnbauoffensive die Basis dafür geschaffen rund 1.000 Wohnung pro Jahr in einem vereinbarten Zeitraum von 5 Jahren zu schaffen. Wir sind dabei on track. Natürlich benötigt Hannover neben der heimischen Wohnungswirtschaft auch Investoren, wie z.B. institutionelle Anleger für den Mietwohnungsbau, um die vielen Projekte erfolgreich in die Umsetzung zu bringen.
CT: Hannover galt für Investoren lange Zeit als sichere Bank aber auch weniger dynamisch als zB die Top-7-Standorte. Stimmt meine Einschätzung und hat sich daran etwas geändert?
MH: Ich teile diese Einschätzung. Es ist jedoch zunehmend erkennbar, dass die Preise, ob Bauen oder Grundstücke, sich extrem nach oben entwickeln und die Projekte über die Mieten nicht refinanzierbar sind. Hannover ist da sicherlich nicht alleine auf der Welt.
CT: Beim Immobilien-Dialog Hannover am 17. Juni 2019 sind Sie auf dem Podium, wir freuen uns. Welche Erwartungen aber haben Sie an die Veranstaltung?
MH: Auch ich empfinde es als Quelle der Freude, dass wieder ein Immobilien-Dialog in Hannover stattfindet. Der Tag wird für eine Transparenz über das aktuelle Marktgeschehen sorgen. Die Landeshauptstadt Hannover und ihre Region wird als wachsender, attraktiver Standort in Deutschland auf sich aufmerksam machen.
Weitere Fragen beantwortet Ihnen Herr Herter gerne am 17. Juni beim Immobilien-Dialog Hannover.