Die Autorin
Lorina CallenbergCBRE GmbH
Der Jahresauftakt 2018 fiel mit leichten Rückgängen zwar etwas verhaltener aus, die Stimmung unter den Investoren ist jedoch grundsätzlich positiv.
In Deutschland sorgt die fortschreitende Produktknappheit dafür, dass vor allem größere Portfolio-Deals zur Seltenheit geworden sind. Zunehmend werden Einzeltransaktionen von überwiegend inländischen Akteuren durchgeführt. In Großbritannien hat sich der Transaktionsmarkt im letzten Jahr wiederbelebt: Nachdem die Investment-Tätigkeit infolge des Brexit-Votums im Jahr 2016 zurückgegangen war, hat das Vertrauen der Investoren in den britischen Hotelmarkt wieder zugenommen – und das Investment-Volumen wird, wie auch in Deutschland, durch den Produktmangel begrenzt.
Andere Regionen, die bislang eher zur zweiten Riege der Investmentstandorte gehört haben, befinden sich im Aufwind. Beispielsweise haben in den Niederlanden zuletzt großformatige Einzeltransaktionen für europaweite Aufmerksamkeit gesorgt. In Südeuropa erleben wir sogar geradezu eine Renaissance: Spanien befindet sich hinter Großbritannien und Deutschland inzwischen auf Platz drei der Gesamtvolumina. Die spanische Wirtschaft erholt sich spürbar und im europäischen Vergleich sind die Quadratmeterpreise deutlich niedriger.
Auch unter den Immobilientypen zeichnen sich neue Trends ab. Im Zuge einer steigenden Renditekompression unter den Core-Objekten wächst beispielsweise das Interesse an Resort-Hotels. Diese touristisch geprägte Asset-Kategorie profitiert nicht zuletzt vom besagten Südeuropa-Aufschwung. Gleichzeitig stellen Resorts eine Möglichkeit dar, renditestarke Investments im Hotelsegment zu tätigen. Ebenfalls setzt sich der europaweite Siegeszug der Budget- und Designhotels fort – die verstärkt entwickelt und auch gehandelt werden.
Aber woher stammen die entsprechenden Kapitalströme und wer sind aktuell die Big Player auf den Märkten? Werden asiatische Investoren aus China, Hong Kong, Singapur oder Südkorea eine immer entscheidendere Rolle spielen? Oder sorgt eine gewisse Regionalisierung der Märkte dafür, dass die wichtigen Transaktionen zukünftig vor allem zwischen europäischen Akteuren durchgeführt werden?
Ich freue mich darauf, diese und weitere Fragen auf dem 10. Deutschen Hotelimmobilien Kongress am 18. und 19. Juni 2018 in Hamburg mit Ihnen zu diskutieren – entweder im Rahmen der Vorträge und Paneldiskussionen oder gern auch bei der Kaffeepause zwischendurch.