21.09.2017
Alexander Zöller

Mit dem TGZ Würzburg am Hubland ist ein starkes Stück Infrastruktur für Würzburg und Mainfranken entstanden

Gründen mit Perspektive – Mainfranken auf der Überholspur im Wettbewerb der Regionen

Im Herzen der Bundesrepublik Deutschlands, zwischen den Metropolregionen Nürnberg und Frankfurt am Main, mit einer Million Menschen, besten Verkehrsanbindungen und führenden Hochschulen entwickelt sich Mainfranken zu einem Top High-Tech Standort.

Die Stärke der Region liegt in einer vielfältigen Wirtschaftsstruktur und anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen auf höchstem Niveau. Zahlreiche Technologien und Produkte namhafter Unternehmen haben sowohl auf dem heimischen wie auch auf dem Weltmarkt ihren Platz gefunden.

Bemerkenswert ist, dass die Kompetenzspektren sehr breitgefächert sind (z. B. Automotive, Maschinenbau, Logistik, Neue Materialien, IT). Einen Boom erlebten besonders IT-Firmen. Die Ausgründung Infosim GmbH & Co. KG (ehemaliger Mieter am Technologie- und Gründerzentrum Würzburg in der Anfangsphase) beispielsweise entwickelte sich vom Start-up zum inzwischen marktführenden Hersteller von automatisierten Service Fulfillment und Service Assurance Lösungen.

Weitere Paradebeispiele sind:

  • iTiZZiMO AG (Umsetzung mobiler Business Apps für Smart Devices/digitale Transformation)
  • GPSoverIP GmbH (führende Technologie zur GPS Ortung und zur Datenübertragung bewegter Objekte)
  • Noxum GmbH (XML Redaktionssysteme und Content Management Systeme)
  • handy-games.com GmbH (Softwareentwickler und Vertriebspartner für Spiele auf mobilen Telekommunikationsendgeräten)
  • SALT Solutions AG (Experte für IT-Lösungen und Systemintegration entlang der Versorgungsketten in Industrie und Handel)

Hubland – ein multifunktionaler Stadtteil entsteht

In unmittelbarer Nähe zur Universität Würzburg und Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, auf dem ehemaligen Gelände der Leighton-Barracks (135 ha), entsteht derzeit ein neuer, lebendiger Stadtteil, der ideale Voraussetzungen für Wohnen, Arbeiten und Freizeit bietet. Das städtebauliche Konzept folgt innovativen Zielen. Neben modernen Formen der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft, die im Technologie- und Gründerzentrum Würzburg und im  Gründer- und Ideenlabor gefördert werden sollen, nimmt die soziale und energetische Innovation einen hohen Stellenwert ein. Am Hubland entsteht Bayerns erster Inklusions-Wohnbau, in dem benachteiligte Menschen Hilfe und Integration erfahren sollen. Ein eigenes Mobilitätskonzept erhöht zudem die Attraktivität. Car-Sharing, Bike & Ride, E-Mobilität sowie natürlich die öffentlichen Verkehrsmittel bieten optimale Erreichbarkeit.

Das TGZ Würzburg, hat mit seinem zukunftsweisenden und nachhaltigen Energiekonzept seit März 2016 am Hubland einen neuen Top-Standort gefunden. Ausgestattet mit modernster IT-Infrastruktur bietet es attraktive Startvoraussetzungen für digitale Gründer-/innen, junge innovative IT-Firmen und kreative Köpfe, die für ihr Unternehmen Raum zum Wachsen benötigen.

Das TGZ Würzburg ist ein Vorzeigegebäude für energiesparendes Bauen und fügt sich mit seinem Gesamtkonzept perfekt in den neuen multifunktionalen Stadtteil ein. Durch Gebäudeleittechnik erfolgt beispielsweise die Steuerung der LED-Beleuchtung tageslicht- und präsenzabhängig. Wetterstationen an den Dachaufbauten informieren das gesamte Netzwerk über Sturmgefahr und Sonneneinstrahlung, Photovoltaikflächen auf dem Dach erzeugen Strom und das Surfen in höchstem Tempo ist durch den Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetzwerk der Universität Würzburg sichergestellt.

Attraktive Region für Wachstum und Wettbewerb

Druckfrisch erschienen ist der aktuelle Gründeratlas Mainfranken 2017. Die Zahlen verdeutlichen, dass Mainfranken zu einem dynamischen Wirtschaftsstandort in Deutschland zählt. In den letzten zehn Jahren ist in Mainfranken ein positives Gründungswachstum von 9.448 Unternehmen festzustellen, pro Jahr kamen durchschnittlich 945 neue Unternehmen hinzu. Im Jahr 2016 ist der Gründungsaldo um 424 gewachsen. Zudem hat sich der Bestand an eingetragenen Unternehmen im Handelsregister erhöht, wobei 53,6 Prozent der Unternehmensgründer die Rechtsform der GmbH wählten. Positive Gründersalden zeigen sich insbesondere in den Branchen gewerbliche und sonstige Dienstleistungen, ferner im Verarbeitenden Gewerbe. Auffällig ist besonders, dass der Trend zum Nebenerwerb anhält. Mehr als die Hälfte (54,0 Prozent) der Nebenerwerbsgründungen sind in den Branchen Dienstleistungen sowie Handel überproportional stark vertreten. Abschließend lässt sich feststellen, dass die positiven Entwicklungen der Quantität gleichzeitig zu steigender Qualität in der Start-up Szene führt. Beispiele für qualitativ höchstwertige Ausgründungen sind die Emqopter GmbH, green spin GmbH und Smart Satellite Systems GmbH.

Co-Autorin
Katharina Kempf, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Technologie- und Gründerzentrum Würzburg (TGZ) GmbH 

Der Autor
Dr. Alexander Zöller
Geschäftsführer
Technologie- und Gründerzentrum Würzburg (TGZ)