26.01.2017
Petra Höfels

Innovationen wohin man schaut – der Immobilienmarkt Köln blickt in eine spannende Zukunft

Köln: Die Stadt wächst zusammen – und wird dichter

Trotz hohem Bedarf an Flächen für Entwicklungen im Wohn- wie im Gewerbebereich blickt die Stadt am Rhein positiv in die Zukunft. Ganze Quartiere entstehen rechts und links vom Rhein. Raum für Entwicklung ist identifiziert für kluge Nutzung und Umsetzung.

Beim Immobilien-Dialog Köln diskutierten die Teilnehmer über die Herausforderungen, die beim Thema Wohnungsbau aber auch bei der Büroentwicklung auf den Standort zukommen. Reine Wohnquartiere und abgeschottete Bürostandorte soll und wird es wohl nicht mehr geben. „Das Wachstum der Stadt muss mit Qualität einhergehen“, so Franz-Josef Höing, Baudezernet der Stadt Köln. Der für die kommenden Jahrzehnte prognostizierte Zuzug wird die Ausmaße ganzer neuer Städte haben, „da muss man auch über den Tellerrand schauen und die Region mit einbeziehen“, so Höing.

Digitales Leben in allen Bereichen

Vor der rasanten technischen Entwicklung hat man in der Stadt keine Angst, im Gegenteil: Man versucht, sie für neue Konzepte zu nutzen. So werden hippe Büroentwicklungen den neuen Formen des Arbeitens angepasst. Die Aufenthaltsqualität spielt für Gewerbeentwicklungen, Einkaufswelten und Wohnquartiere eine große Rolle. Denn die Bereiche rücken immer näher zusammen, schon heute arbeiten immer mehr Menschen außerhalb der klassischen Office-Strukturen. Diese neue Freiheit wird auch durch Freiflächen genährt, ein Pfund, mit dem Köln wuchern kann und das es zu erhalten gilt. Denn auch wenn wenig Platz da ist, gilt es umso mehr, die Lebensqualität einer Stadt zu erhalten bzw. auszubauen und den Mensch in den Mittelpunkt zu stellen. Dies erfordert auch neue Mobilitätskonzepte und eine ausgereifte Infrastruktur.

Innovationen wagen

Die Digitalisierung tritt aber auch in ganz anderer Form in Erscheinung. Hans Vermeulen, Gründer von DUS Architects aus Amsterdam, präsentierte die Möglichkeiten, die der 3d-Drucker für Bauteile und Gestaltung von Gebäuden hergibt. Sein Credo lautet: „Do, beta test, dare!“, denn nur so kommen bahnbrechende Ergebnisse zutage, die das Bauen schneller, nachhaltiger und auch günstiger machen (können).

Doch auch im Investment gibt es mit Crowdfunding die Möglichkeit, B2B mit B2C zu verbinden und dem Immobilien-Entwickler eine neue Sparte an Mezzanine-Kapitel zu vermitteln und gleichzeitig Investment für Kleinanleger zu vermitteln. In Zeiten niedriger Zinsen und hohem Verwaltungsaufwand ein interessantes Vehikel, wie Julian Oertzen von Exporo deutlich machen konnte.

Neue Chancen nutzen

Köln ist als Touristenmagnet auch als Shopping-Destination sehr gefragt. So ist die Nachfrage nach Kunden in den klassischen Lauflagen nach wie vor hoch. Doch auch in den Veedeln kann mit charmanten Ideen und persönlichem Einsatz für das Umfeld Kundenbindung gelingen. Die Frage „Werden wir in zehn Jahren noch in Geschäfte gehen?“, die Isabel Schreyger, Partnerin bei CMS, stellte, wurde auf jeden Fall eindeutig mit Ja beantwortet.

Die Autorin
Petra Höfels
Projektleiterin
Heuer Dialog