Die Autorin
Angela RüterProjektleitung, Heuer Dialog
Beim Handels-Dialog Bayern diskutierten die Teilnehmer über den Wettbewerb um den Kunden und wie dieser durch gute Konzepte online und stationär zu binden ist. „Denn Wachstum findet nur noch über Verdrängung statt“, so Joachim Stumpf von der BBE Handelsberatung. Hersteller selber werden immer mehr zu Händlern. Es finde, so Stumpf, auch in Bayern eine schleichende Erosion bei den Händlern statt, und zwar insbesondere in den Klein- und Mittelstädten. Es entstünden „Zahnlücken“, so Stumpf.
Die Kommunen in Bayern wappnen sich mit der Initiative „Digitale Einkaufsstadt“ gegen den Wettbewerb im Netz. Die Beispiele aus Coburg und Pfaffenhofen lassen hoffen, dass durch die Auffindbarkeit im Netz wieder mehr Umsatz in den Städten bleibt.
Der Kunde erwartet Aufenthaltsqualität. Sowohl im Laden um die Ecke, als auch im Quartier bzw. bei der Standortwahl spielt das eine große Rolle. Shopping-Tourismus ist nicht nur für attraktive Metropolen wie München von Bedeutung, sondern auch für die Einzugsgebiete in der Fläche.
Am Beispiel Würzburg präsentierte Professor Baumgart, dass eine Stadt auch ganz ohne ein Shopping-Center Kunden und Gäste anziehen kann.
Besonders eindrucksvoll war der Vortrag von Hermann Hutter aus Ulm. Die Firma abt hat es geschafft, den Kunden auf allen Kanälen zu erreichen und zu begeistern. Er forderte die Händler auf, die eigenen Stärken nicht zu vergessen. Es gelte, lokal eine Kultmarke zu werden und den Handel als Theaterbühne zu verstehen.