Der Autor
Markus DiekowLeiter Unternehmenskommunikation, CA Immo Deutschland GmbH
Der demographische Wandel ist längst nicht mehr nur eine unscharfe Zukunftsprognose, sondern bedingt bereits heute einen nie gekannten Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte - flankiert von einem signifikanten, generationsübergreifenden Wertewandel in der Gesellschaft. Arbeit wird genau wie das Private als Teil des Lebens erfahren und soll entsprechend qualitätsvoll sein. Die selbstbewussten Mitarbeiter von heute wollen Hierarchie- und Führungsstrukturen auf Augenhöhe und sie wollen weitestgehend selbst bestimmen, wann, wo und wie sie arbeiten. Und die zunehmende Digitalisierung macht gerade letzteres auch möglich. Während früher der Büroarbeiter – wollte er seine Arbeit machen - noch ins Büro gehen musste, da er nur hier die entsprechenden Produktionsmittel hatte, kann er heute im Wesentlichen von überall arbeiten: sei es zu Hause, im Café, im Zug oder im Coworking Space. Eine Flexibilisierung des Arbeitsplatzes also, die auch dem Unternehmer entgegenkommen sollte, benötigt er doch deutlich weniger Bürofläche für seine Arbeitnehmer. Soweit die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht: insbesondere die Flexibilisierung des Arbeitsplatzes kann für die Produktivität des Unternehmens auch von Nachteil sein kann. Kommunikation, Kollaboration und Wissenstransfer wird erschwert, die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen sinkt. Ehemalige Vorreiter in Sachen Flexibilisierung des Arbeitsplatzes wie Microsoft oder Yahoo haben dies erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen. Während Yahoo hier den eher autoritären Weg der Beschränkung von Homeoffice Tagen geht, hält Microsoft an der Flexibilität fest. Im gleichen Atemzug schafft Microsoft jedoch Anreize, damit der Mitarbeiter einen Mehrwert darin sieht, ins Büro zu kommen. Dazu gehören optimale und vielfältige Arbeits-, Treff- und Kommunikationsorte innerhalb des Bürogebäudes genauso wie eine technische hervorragende, Arbeitsprozesse unterstützende Ausstattung sowie eine Vielzahl von Angeboten zum Communitybuilding. Wer kennt sie nicht die Bilder von Büroflächen, die aussehen wie unser Wohnzimmer, das Lieblingscafé oder ein trendiger Irish Pub? Letztlich geht es also um maximale Aufenthaltsqualität und Beförderung unterschiedlichster Arbeits- und Kreativprozesse, um räumliche Flexibilität und um ein urbanes, inspirierendes Erleben des Raums, wie wir es aus unserem privaten Leben und der lebendigen Stadt kennen.
Doch was für große Unternehmen, die oft ganze Gebäude oder Gebäudekomplexe nutzen, vergleichsweise leicht zu realisieren ist, ist für kleinere Unternehmen, die sich mit anderen ein Gebäude teilen eine zum Teil nicht allein lösbare Aufgabe. An dieser Stelle ist der Projektentwickler und Gebäudeeigentümer gefordert. Das damit verbundene nötige Umdenken der Branche formuliert Trendforscher Franz Kühmayer prägnant so: „Es geht nicht mehr um Architektur, sondern um die bestmögliche Unterstützung der Zukunft der Arbeit des Unternehmens.“
Ein Beispiel hierfür, will das Hochhaus ONE in Frankfurt/M. sein. CA Immo entwickelt dieses zentral gelegene, rund 185 Meter hohe und 65.000 m² große Gebäude als gemischt genutzte Büro- und Hotelimmobilie – wobei die zwei ansich konträren Nutzungsarten maximal verschränkt werden, d. h. – wo immer möglich – ineinanderfließen. Erfahren Sie mehr über ONE beim Immobilien-Dialog Frankfurt am 18. Januar 2017.