15.08.2016
Patricia Deneke

Die Tourismuszahlen in Deutschland gehen seit Jahren nur eine Richtung – steil nach oben

Ferienimmobilien: Eine unterschätzte Assetklasse

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über den aktuellen Wohnungsmarkt in den deutschen Metropolregionen berichtet wird. Angesichts des anhaltend niedrigen Zinsniveaus gehören Investitionen in Wohnimmobilien weiterhin zu den vielversprechendsten Anlageformen

Ein seit vielen Jahren wachsender Bereich, der jedoch von zahlreichen Investoren und Kreditgebern noch häufig unterschätzt wird, ist die Assetklasse der Ferienimmobilien. Dabei kennen die Tourismuszahlen in Deutschland seit Jahren nur eine Richtung – steil nach oben; eine Entwicklung, die aufgrund der unsicheren Lage in vielen beliebten Urlaubsländern auch in den nächsten Jahren anhalten wird.

 

Der Grund für die Zurückhaltung sind häufig falsche Annahmen über den Wert der Immobilien und die voraussichtlichen Vermietungszahlen. So kalkulieren zahlreiche Banken noch mit einer durchschnittlichen Vermietungsdauer von 120 bis 150 Tagen. Dabei decken schon die potenziell vermietungsstarken Ferienzeiten im Sommer, zu Ostern und Weihnachten bis zu etwa 100 Tage ab. Viele unserer Käufer berichten stolz, dass ihre Häuser an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern – auch aktuell wieder beliebtestes Ferienziel in Deutschland – sogar rund 300 Tage im Jahr ausgebucht sind.

 

Woher kommt diese Diskrepanz? Es lohnt ein genauer Blick auf die verschiedenen Ferienimmobilien, die in die Statistik hineinzählen, denn hier offenbaren sich große Unterschiede. Die erwähnten Zahlen lassen sich erreichen, wenn ein Haus oder eine Wohnung ganzjährig vermietbar ist, also nicht nur in den Übergangszeiten, sondern auch im Winter. Das stellt besondere Anforderungen an die Immobilie: Sie sollte vor allem ein größtmögliches Maß an Behaglichkeit ausstrahlen, um für den Ruhe und Entspannung suchenden Urlauber auch an nassen, kalten oder nebligen Tagen ein Sehnsuchtsort zu sein. Kaminofen und Fußbodenheizung sollten daher ebenso zur Ausstattung gehören wie eine Sauna. Erst eine gewisse Größe, etwa um die 100 m² Wohnfläche, bietet den Urlaubern gerade dann genügend Raum, wenn sie sich wetterbedingt für einen gemütlichen Tag im Ferienhaus entscheiden. Zwei gleichwertige großzügige Schlafzimmer und ein zweites Bad bieten zudem den Vorteil, dass sich für die Ferienimmobilie eine zusätzliche Zielgruppe erschließt: befreundete Paare im besten Alter, die gemeinsam Zeit in gesunder Ostseeluft verbringen. Gerade solche Gäste sind wie Großeltern mit kleinen Kindern unabhängig von Schulferien und buchen außerhalb der Hauptsaison.  

 

Der wichtigste Punkt, der Wert und Rendite jeder Immobilie entscheidend beeinflusst, ist und bleibt jedoch die Lage. Diese lässt sich eben nicht anhand eines regionalen Rasters beurteilen, das leider häufig dennoch als Bewertungsgrundlage herangezogen wird. Das Beispiel Rügen verdeutlicht das sehr gut. So beträgt zum Beispiel der Grundstückspreis bei unserem Projekt in Glowe, einem nur wenige Gehminuten vom längsten Sandstrand der Insel Rügen entfernten, romantischen Quartier aus reetgedeckten Ferienhäusern € 180/m², während ein Grundstück wenige Kilometer entfernt im Inselinneren allenfalls einen Bruchteil dessen wert ist. So ergeben sich im Mittel natürlich Zahlen, die weit von den eigentlichen Marktpreisen entfernt und deshalb zwar offiziell, aber nicht aussagekräftig sind.

 

Eine gute Lage zeichnet sich bei Ferienimmobilien nicht nur durch eine gute Anbindung der Destination an das überregionale Straßennetz aus, sondern auch durch die Erreichbarkeit attraktiver Ausflugsmöglichkeiten innerhalb einer Autostunde vom Urlaubsort aus. Selbstverständlich spielen der Ort, zu dem das Ferienhausquartier oder die Ferienwohnanlage gehören, und die umgebende Landschaft eine besonders wichtige Rolle. So ist zum Beispiel bei Ostsee-Immobilien ein grundlegendes Lagekriterium, dass ein Strand nicht weiter als 12 Gehminuten entfernt sein sollte, und ein besonderes Lagemerkmal ein freier Blick auf die Ostsee. 

 

Wenn diese Kriterien erfüllt sind, stehen Ferienimmobilien einem klassischen Investment in Mietwohnungen nicht nur in nichts nach, sondern können sogar ganz entscheidende Vorteile für sich verbuchen, wie zum Beispiel den Ausschluss von Ausfällen oder sogar Schäden durch Mietnomaden. Wer sich zur Objektbetreuung vollumfänglich auf eine kompetente und vertrauenswürdige  ortsansässige Agentur verlässt, kann mit Ferienimmobilien stressfrei attraktive Renditen erzielen!

Die Autorin
Patricia Deneke
Regionsleiterin