In den ersten 6 Monaten 2016 wurden rund 350.000 m² Bürofläche neu vermietet bzw. absorbiert. Somit wurde das Ergebnis des Vorjahres noch einmal übertroffen. Ein erheblicher Teil der neu vermieteten Flächen sind Mietvertragsabschlüsse in Neubauprojekten, die erst erstellt werden.
Der Leerstand ist im Vorjahresvergleich von ca. 4,3 % auf ca. 3,3 % gesunken und verfügbare Büroflächen sind weiterhin rar gesät. Die Wellenbewegung am Büromarkt in Berlin begann bereits Anfang 2015 und hält auch im Jahresverlauf 2016 weiter an. Ein Großteil der Unternehmen, die neue Büroflächen suchen bzw. sich erweitern möchten, würden sich gern in den Toplagen im Zentrum der City Ost bzw. der City West ansiedeln. Hier sind einerseits auch im kleinteiligen Segment kaum noch Flächen verfügbar, andererseits hat sich der Mietpreis aufgrund der großen Nachfrage und dem geringen Angebot drastisch erhöht. So wurden noch vor zwei Jahren in Bereichen um den Hackeschen Markt und dem Alexanderplatz Mietpreise von ca. € 15,00 – 18,00/ m² nettokalt erzielt. Dagegen bewegt sich der Mietpreis aktuell bei € 18,00 – 23,00 / m² nettokalt. Die Mietpreiserhöhungen haben eine Verlagerung in die angrenzenden City- und peripheren Lagen zur Folge.
So haben sich Unternehmen, die möglicherweise den hohen Mietpreis nicht zahlen können oder wollen, für eine andere Lage entschieden und sind beispielsweise nach Lichtenberg oder Neukölln gezogen, wo in Bestandsgebäuden Mieten von € 12,50 – 15,00 / m² nettokalt gezahlt werden. Diese Bestandsobjekte verfügen über eine solide, adäquate Ausstattung und eine intakte Infrastruktur. Diese Erkenntnis wird inzwischen zunehmend von Eigentümern und Projektentwicklern erkannt und genutzt, um in vergleichbaren Lagen Gebäude aufzuarbeiten, um Sie an Büronutzer zu vermieten.
Diese Art Veränderung ist über das gesamte Berliner Stadtgebiet hinweg zu erkennen. Daher spricht man von einer Wellenbewegung, welche sich durch die Stadt bewegt. Im Gegensatz zum Markt, welcher nur eine Richtung der Bewegung kennt: nach oben. Eine andere ist nicht absehbar.
erläutert Robert-Christian Gierth, Geschäftsführender Gesellschafter.