Der Autor
Dr. Thomas SteinmüllerVorstand, Vorsitzender ZIA-Plattform Logistikimmobilien,
Vereinfacht dargestellt ist Hyperloop ein Rohrpost-System, in dem mit sehr hoher Geschwindigkeit Hyperloop-Kapseln sowohl für den Personen- als auch für den Gütertransport befördert werden. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten von bis zu 1.200 km/h schmelzen Distanzen – die Strecke Berlin-Köln mit einer Entfernung von 600 km würde in einer Zeitspanne von einer halben Stunde überbrückbar sein – für heutige Verhältnisse unvorstellbar, selbst für den gleichwohl nebenzeitenintensiven Flugverkehr. Voraussetzungen für dieses System sind einerseits die Beantwortung der technologischen Herausforderungen sowie die Installation der erforderlichen Infrastrukturen.
Analog zur Entwicklung der Eisenbahn, die im 19. Jahrhundert die Entfernungsüberbrückung dramatisch beschleunigte und gleichzeitig die industrielle Revolution durch die Infrastrukturerstellung und die Nachfrage nach Fahrzeugen befeuerte, ist das Hyperloop-System die nächste Evolutionsstufe im 21. Jahrhundert mit ähnlichem Potential - auch hier ist die Erstellung eines neuen Netzes erforderlich.Wie damals schon bei der Eisenbahn – aber auch in neueren Zeiten beim Transrapid – ist natürlich mit erheblichen Protesten der bestehenden Anbieter – heute sind dies Flugzeug, Bahn, Bus – zu rechnen und auch die infrastrukturellen Hindernisse werden eine Ausbreitung bei uns behindern. Gleichwohl wird es Regionen auf dieser Welt geben – etwa die Vereinigten Arabischen Emirate oder ganz aktuell die Slowakei – die diese Technologie zum Einsatz bringen werden.
Es gilt zu überlegen, ob es nicht richtungsweisender wäre, diese Entwicklung aktiv mitzubegleiten, für den Standort Deutschland eine Nachhaltigkeit zu sichern, ein Exportprodukt zu generieren und aus energetischer Sicht eine CO2-neutrale Transportvariante vorzuhalten.
Was kann der Hyperloop nun im Immobilienbereich bewirken?
Als allererstes werden Suprastrukturen wie Hyperloop-Ports entstehen müssen, die eine Verbindung zu anderen Verkehrsträgern herstellen oder aber ein Umfeld bereitstellen, in dem die Personen oder Güter ihr finales Ziel eines Transportes erreicht haben, etwa Wohnungen, Büros oder Hotels, aber eben auch güterbezogene Immobilien wie Handel und Logistik.
Parallel dazu müssen die Infrastrukturen der Fahrwege erstellt werden. Die i.d.R. aufgeständerte Bauweise der Röhren hat einen relativ geringen Landbedarf, aber die Landwege müssen natürlich relativ lange Geraden und wenige Kurven enthalten. Hier ist eine Umsetzung mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, sofern es keine Unterstützung seitens staatlicher Stellen gibt.
Vorausgesetzt einer bestehenden oder sicher geplanten Infrastruktur können sich die Suprastrukturen entwickeln. Hier ergeben sich Potentiale für Immobilienstandorte, die heute eher ein Stiefmütterchendasein führen, u.a. weil ihnen Infrastrukturen wie Flughäfen, Häfen, Bahnhöfe oder die eine leistungsfähige Straßenanbindung fehlen.
Viele Standorte in abgelegenen Gebieten können aufgrund der kurzen Reise- bzw. Transportzeiten eine Alternative zu den überlasteten und damit teuren Ballungsräumen werden, so sie denn einen Hyperloop-Port-Anschluss vorweisen.
Analog zur Entwicklung der Eisenbahn werden erhebliche wirtschaftliche Effekte für Baumaßnahmen nicht nur der klassischen Immobilien entstehen, sondern auch für die Produktion und Instandhaltung der erforderlichen Supra- und Infrastrukturen sowie der Hyperloop-Kapseln.
Weitere Effekte ergeben sich durch die reine Beschleunigung des Transportes von Personen und Gütern. Für den Hotelbereich bedeutet dies, dass die Übernachtungen rückläufig sein werden, weil beispielsweise eine Geschäftsreise innerhalb eines Tages abgewickelt werden kann, auch entfallen Übernachtungen als Zwischenstopps für bisher mehrtägige Reisen. Für den Logistikbereich gelten ähnliche Überlegungen.
Aufgrund der grundlegenden Veränderungen in der Mobilität, die durch weitere aktuell bereits stattfindende Prozesse wie Carsharing, verstärkte Nutzung des Fahrrades und des ÖPNV sowie die Entwicklungen des autonomen Fahrens geprägt sind, ist die städtebauliche Entwicklung anzupassen. Parkhäuser und große Flächen für Parkplätze gehören dabei eher der Vergangenheit an. Die Einbindung der Hyperloop-Ports ist eine weitere Aufgabe.
Die Umsetzung
Das Konzept wird u.a. durch die Hyperloop Transportation Technology aus den USA umgesetzt, diese Gesellschaft will bereits 2016 eine erste Teststrecke in Quay Valley, Kalifornien bauen. Deren CEO Dirk Ahlborn wird persönlich im Rahmen des 5. Deutschen Logistikimmobilien-Kongresses („Logistikwunderland Deutschland: immer schneller zum Kunden!“) in Leipzig am 21.6.2016 als Keynote-Speaker zum Thema „Hyperloop: the physical version of the internet“ ausführlich über das Projekt berichten.
Vorausgesetzt einer bestehenden oder sicher geplanten Infrastruktur können sich die Suprastrukturen entwickeln. Hier ergeben sich Potentiale für Immobilienstandorte, die heute eher ein Stiefmütterchendasein führen, u.a. weil ihnen Infrastrukturen wie Flughäfen, Häfen, Bahnhöfe oder die eine leistungsfähige Straßenanbindung fehlen.
Viele Standorte in abgelegenen Gebieten können aufgrund der kurzen Reise- bzw. Transportzeiten eine Alternative zu den überlasteten und damit teuren Ballungsräumen werden, so sie denn einen Hyperloop-Port-Anschluss vorweisen.
Analog zur Entwicklung der Eisenbahn werden erhebliche wirtschaftliche Effekte für Baumaßnahmen nicht nur der klassischen Immobilien entstehen, sondern auch für die Produktion und Instandhaltung der erforderlichen Supra- und Infrastrukturen sowie der Hyperloop-Kapseln.
Weitere Effekte ergeben sich durch die reine Beschleunigung des Transportes von Personen und Gütern. Für den Hotelbereich bedeutet dies, dass die Übernachtungen rückläufig sein werden, weil beispielsweise eine Geschäftsreise innerhalb eines Tages abgewickelt werden kann, auch entfallen Übernachtungen als Zwischenstopps für bisher mehrtägige Reisen. Für den Logistikbereich gelten ähnliche Überlegungen.
Aufgrund der grundlegenden Veränderungen in der Mobilität, die durch weitere aktuell bereits stattfindende Prozesse wie Carsharing, verstärkte Nutzung des Fahrrades und des ÖPNV sowie die Entwicklungen des autonomen Fahrens geprägt sind, ist die städtebauliche Entwicklung anzupassen. Parkhäuser und große Flächen für Parkplätze gehören dabei eher der Vergangenheit an. Die Einbindung der Hyperloop-Ports ist eine weitere Aufgabe.
Die Umsetzung
Das Konzept wird u.a. durch die Hyperloop Transportation Technology aus den USA umgesetzt, diese Gesellschaft will bereits 2016 eine erste Teststrecke in Quay Valley, Kalifornien bauen. Deren CEO Dirk Ahlborn wird persönlich im Rahmen des 5. Deutschen Logistikimmobilien-Kongresses („Logistikwunderland Deutschland: immer schneller zum Kunden!“) in Leipzig am 21.6.2016 als Keynote-Speaker zum Thema „Hyperloop: the physical version of the internet“ ausführlich über das Projekt berichten.